LIVE TRACKING 29. – 31. Juli 2022

100 Kilometer

Alle Informationen unter Vorbehalt. Änderungen können zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.

Auf dieser Seite erfährst du das, was speziell die 100 Kilometer Strecke betrifft.

Alle wichtigen Infos rund um die Veranstaltung selbst und deine Teilnahme findest du hier in der Ausschreibung.

Start ist an unserem Basislager am Sportplatz in Bergen. Der Ort ist Dir von der Vorbesprechung, Abholung der Unterlagen, Nachmeldung und Nudelparty schon bekannt ist. Wenn nicht, wirst Du ihn heute kennen lernen, denn es ist der Dreh- und Angelpunkt dieses Laufs und des gesamten Wochenendes.

Doch zum Start um 5 Uhr ist es noch dunkel, morgendlich kühl und mit reichlich Spannung in der Luft vor dem großen Lauferlebnis des heutigen Tages. Dank der vielen Helfer, die hier schon seit einigen Stunden aktiv sind, herrscht reges Treiben. Die Aufnahme der GPS-Tracker, eine letzte Stärkung, nochmal die Ausrüstung checken und ggf. drop bags abgeben und dann geht es los, hinein in die Auftaktrunde, die immer wieder Ausblicke ins Voralpenland bieten wird.

Ein kurzes, gut markiertes Stück über Teerstraßen durch einige Höfe und Häuser von Bergen – bitte Vorsicht bei der Überquerung der Hauptstraßen, auch bei fehlendem Verkehr um diese frühe Uhrzeit – und schon geht es über den ersten Trail hinauf auf den Pattenberg. Bereits die ersten Höhenmeter geben einen Vorgeschmack auf den Tag – es kann heute steil werden, und schön. 

Ein Blick zurück vom Pattenberg kündet den nahen Sonnenaufgang an. Unter dem Engelstein vorbei erreicht man nach gut 5km die Forststraße, auf der man es erstmal rollen lassen kann. Fast 10 flotte Kilometer – bis auf einen kräftigen Zwischenanstieg – und man erreicht die erste Versorgungsstation knapp über dem Wanderparkplatz Mühlwinkl in Staudach. Hier verlassen die 100-Meilen-Läufer den gemeinsamen Kurs und für die Kilometerläufer geht es steil einen Trail zum Schnappenkircherl hoch. Kurz vor der Kirche, gerade noch im Wald, sollte man nach diesem Anstieg die erfrischende Quelle nicht verpassen, bevor man den Ausblick über den morgendlichen Chiemsee und das Chiemgau vom Kircherl aus genießt. Denn hier ist schon fast der höchste Punkt der Auftaktrunde erreicht. Mit nur noch geringem Höhengewinn geht es weiter in Richtung Staudacher Alm, welche die erste einer Reihe von Almen ist, die man meist auf kleinen Wegen und Trails abläuft. Vorbei an der Brachtalm geht es zum Kontrollpunkt an der Vorderalm, und dann überwiegend bergab nach Kohlstatt. Nochmals rauf zum Pattenberg – der Tag hat längst das Chiemgau und Bergen in Besitz genommen – und dann hinab, nach 32 Kilometern zurück ins Basislager am Sportplatz in Bergen.

Nach einer intensiven Stärkung und eventuell Wechsel der Ausrüstung geht es ohne große Umwege hinauf auf den Hochfellngipfel. In Abschnitten folgt man der Berglaufstrecke, biegt dann jedoch zur Gleichenbergalm ab, passiert diese und läuft hoch nach Bründling. Hier verlässt man rasch wieder die ausgetretenen Pfade, quert den Zaunboden und kommt über kleinere Trails zum Grat. Diesen entlang geht es von hinten hoch durchs Latschenfeld zum Gipfel des Hochfelln, den man mit Abschluss der ersten Marathondistanz erreicht hat. Bei einer Stärkung am höchsten Punkt des Laufs – vielleicht bei einem Zusammentreffen mit Freunden oder Begleitern – sollte man kurz die schon zurückgelegte Strecke und die noch vor einem liegenden Abschnitte der Tour von hier oben überblicken. Technisch fordernder geht es über den Weißgraben hinab ins Eschelmoos, welches man auf Forstwegen durchquert, um auf Fußwegen hinauf zur Bischofsfelln Alm zu gelangen. Wenn man über schöne Almblumenwiesen, einen Grat und ausblicksreiche Streckenabschnitte die Kontroll- und Versorgungsstation an der Jochbergalm erreicht, hat man die Hälfte der Laufstrecke bewältigt. Es ist fast eine taktische Frage ob man sich hier, oder erst unten bei der Langerbauer Alm im Röthelmoos stärkt, denn ab hier ist – möglicherweise in praller Sonne – das flache Röthelmoos zu durchqueren. Zumindest schattiger wird es, wenn man ins Wappbachtal einläuft, um den härtesten Anstieg des Tages durch den Graben hinauf zum Hörndl zu bewältigen. Sicher eine, wenn nicht die Schlüsselstelle des Laufs. Doch man kann sich auf die fleißigen Helfer verlassen, die einen oben in Empfang nehmen und mit Getränken und neuer Moral versorgen. So geht es dann gleich wieder hinab zur Brander Alm und durch Schatten spendende Wälder über die Simandlmaisalm, deren Erfrischung spendenden Brunnen man nicht verpassen darf, hinauf zum Unternbergsattel. Die Skiabfahrt hinab und an der Sessellift-Talstation vorbei, läuft man nach Brand hinab, wo man bei km 70 die wesentlichen Höhenmeter bereits bewältigt hat. 

Noch einmal geht es kurz hoch nach Egg, um sich zu stärken, und dann über Obergschwend auf den Maria Ecker Rundweg, auf dem man es bis zur Dieselbachalm rollen lassen kann. Über einen Abstecher bis unter den Rabenstein kommt man schließlich nach Maria Eck. Sollten die Kräfte nicht mehr reichen, wäre hier eine Verkürzung mit direktem Abstieg nach Bergen möglich. Doch besser wäre ein letztes Auftanken an der lang bewährten Versorgungsstation in Oberscharam, nach der es hinab nach Alzing / Siegsdorf geht. Für die meisten mittlerweile im Dunkeln, dafür aber relativ flach, wird nun das Werk von Adelholzen im weiten Bogen umrundet und man läuft über kleine Hügel ins Bergener Moor und schließlich um den Schellenberg herum hinein nach Bergen. Über einen letzten kleinen An- und Abstieg erreicht man schließlich das Ziel am Sportplatz. 

Wie in den früheren Jahren mit Start in Ruhpolding, gibt es auch bei den Chiemgauer100 in Bergen eine offizielle Verkürzungsoption. Falls die 100 Kilometer einfach länger werden als vermutet, der Tag kürzer oder die Körner einfach verschossen sind.

Wer die hier beschriebene Verkürzung wählt, hat den Vorteil, dass der Lauf trotzdem als „gefinished“ gilt und es für diese verkürzte Distanz, also 90 statt 100 Kilometer, eine eigene Wertung gibt. Eine Verkürzung oder Abbruch an anderer Stelle ist natürlich jederzeit möglich, wird aber als DNF gewertet.

So war es schon immer beim Chiemgauer100, doch mit der neuen Streckenführung gibt es eine wichtige Veränderung: die Verkürzungsoption ist nicht am Ende des Laufs, sondern bereits bei Kilometer 57 im Röthelmoos bei der Langerbauernalm.

Wir haben uns für diese Option entschieden, damit die Verkürzung nicht einfach „nur“ 10 km kürzer ist, sondern auch eine deutliche Vereinfachung bei den Höhenmetern spürbar ist. Mit der Abkürzung ab dem Röthelmoos / Langerbauernalm direkt nach Brand vermeidet man den letzten und härtesten Gipfel, das Hörndl. Dies erspart einem neben 10km Strecke fast 1200 harte Höhenmeter.

Dem schließt sich ein weitgehend flacher und insgesamt abfallender Lauf gemeinsam mit den Läufern der vollen Distanz über die Versorgungsposten Oberbrand, Egg und Oberscharam an und führt schließlich hinab und zurück nach Bergen.

Dennoch, wenn es mal einfach nichtmehr geht, ist ein Abbruch sinnvoll und natürlich an vielen Stellen möglich. Bitte informiert dann umgehend die Rennleitung, entweder direkt oder über den nächsten Streckenposten. Soweit möglich, unterstützen wir Euch dann mit der Organisation Eurer Rückkehr nach Bergen.

Die “Hauptstrecke”

Der Klassiker. Schon seit 2005. 

Du verbringst einen erlebnisreichen Tag auf 100 wunderschönen Kilometern durch die Chiemgauer Alpen. Die erste Runde führt am Alpenrand entlang und bietet immer wieder Blicke ins Voralpenland und auf den Chiemsee. Die zweite Runde führt weiter hinein in die Alpen und auf zwei seiner Gipfel bzw. am Hörndl nur knapp darunter, so dass nun der Blick weit hinein in die Bergwelt bis hin zum Alpenhauptkamm reicht. Am Abend kommt man dann von den Gipfeln wieder hinab und schließlich hinaus ins hügelige Voralpenland. Nur ein wenig und dann ist man schon wieder zurück am Fuß der Berge, wo alles am Morgen begann.

Gerade die Stimmung der Morgenstunde mit dem Sonnenaufgang, aber auch die aufziehende Dunkelheit am Abend bringen unvergessliche Momente. Ein Glück, dass die Strecke lang genug ist, um an nur einem Tag beides miterleben zu dürfen. Einschließlich allem, was dazwischen liegt.

Und dazu gehören auch immer wieder engagierte Helfer, die jedem Läufer und jeder Läuferin das Wasser, aber auch ebenso Iso und Verpflegung reichen. Und ermunternde und aufbauende Worte. Genau diese trugen dazu bei, dass dieser Lauf und seine Atmosphäre zum Klassiker wurden. Jahr um Jahr, seit 2005.

Willst Du wissen wie? Dann stöbere im Archiv.

DANKE AN UNSERE SPONSOREN